Um- und Anbau KiTa Sonnenschein

Die Grafschafter Nachrichten berichten darüber wie folgt:

Der Kindergarten „Sonnenschein“ in Hoogstede hat seine Kapazitätsgrenze erreicht. Deshalb wird die 2009 eröffnete Einrichtung nun erweitert: Auf dem Gelände soll ein neuer, eingeschossiger Anbau für zwei Krippengruppen entstehen, zudem sind im Bestandsgebäude verschiedene Umbauarbeiten vorgesehen. Alle Maßnahmen zusammen machen eine Investition von gut 1,2 Millionen Euro notwendig, wovon die Gemeinde Hoogstede rund 790.000 Euro zu tragen hat. Die Arbeiten sollen noch in dieser Woche beginnen.

Der Kindergarten in Trägerschaft der Gemeinde Hoogstede war vor zehn Jahren mit vier Regelgruppen à 25 Plätzen und einer Krippengruppe mit 15 Plätzen an den Start gegangen. Durch den gestiegenen Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren wurde im August 2018 eine Regel- zur Krippengruppe umgewandelt.

Ein Jahr später kam durch Zusammenlegung zweier kleiner Räume – als Provisorium – wieder eine kleine Regelgruppe mit zehn Plätzen hinzu, erklärt rückblickend Mirko Breukelman, Leiter der zentralen Dienste bei der Samtgemeinde Emlichheim, bei einem Pressegespräch am Montag. Da auf Dauer mit mehr als 80 Über-Dreijährigen zu rechnen sei, verfolge man das Ziel, neben den zwei Krippengruppen nun wieder vier „vollwertige“ Regelgruppen einzurichten.

Durch den Neubau gewinnt die Kita rund 300 Quadratmeter hinzu. Das Gebäude wird zwei Krippenzimmer samt Nebenräumen beherbergen und durch einen Gang mit dem bestehenden Trakt verbunden sein. Die räumliche Trennung der jüngeren und älteren Kinder soll den jeweiligen Bedürfnissen entgegenkommen.

Da bis dicht vor die Molkereistraße gebaut wird, müssen dort zwei Bäume weichen. Hierfür sind allerdings Ausgleichspflanzungen vorgesehen. Auch bei der Gestaltung des Flachdachs soll der Umweltschutz eine Rolle spielen: Die spezielle Beschichtung wandelt schädliche Stickoxide aus der Luft, wie sie von Kraftfahrzeugen ausgestoßen werden, in ungefährliche Salze um, erklärt Harald Eggengoor vom technischen Bauamt der Samtgemeinde.

Auch im Bestandsgebäude werden einige Veränderungen vorgenommen: Dazu zählen unter anderem die Einrichtung eines neuen Speisesaals im früheren Krippenraum, die aufgrund des Personalzuwachses notwendige Erweiterung des Mitarbeiterraums, das Einziehen einer zusätzlichen Ebene im Bewegungsraum als Ruhebereich sowie verschiedene Brandschutzvorkehrungen. Für die Planung zeichnet das Architekten- und Ingenieurbüro WBR Wolbeck aus Lingen verantwortlich.

Hoogstedes Bürgermeister Fritz Berends unterstreicht die Wichtigkeit des Projekts: „Kinder sind unsere Zukunft. Wenn man da nichts macht, ist man auf dem Holzweg.“ Ein qualitativ-hochwertiges Angebot in der Kinderbetreuung vorzuhalten, sei ein bedeutsamer Standortfaktor. Es gehe darum, dass junge Menschen im Ort bleiben, meint Berends und erwähnt in diesem Zusammenhang auch die aus seiner Sicht erfreulich hohe Nachfrage nach Bauplätzen.

Neben dem Eigenanteil der Gemeinde wird die Finanzierung auch durch Zuschüsse des Landkreises in Höhe von rund 284.000 Euro gestemmt, weitere 180.000 Euro werden vom Land Niedersachsen erwartet. Die Fertigstellung der Bauarbeiten ist bereits für Sommer 2020 geplant, sodass der Neubau mit Beginn des nächsten Kita-Jahres in Betrieb gehen kann. Kindergarten-Leiterin Gina Mensen ruft Eltern und Kinder während der Bauphase zu besonderer Vorsicht auf.

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